Hans Heinrich Rhyner ( “Das neue AYURVEDA Praxis Handbuch”) beschreibt Ojas so:
Einige Autoren beschreiben zwei Arten von Ojas:
Variante 1: Ojas par exellence (Para-Ojas), das lediglich aus acht Tropfen bestehen soll und seinen Sitz im Herzen hat;
Variante 2: Generelles Ojas (Apara-Ojas), dessen Sitz zehn Gefäße sind, die im Herzen münden und das sich von dort aus im Organismus verteilt.
Wegen ihrem Pulsieren werden einige dieser Gefäße als Arterien (Dhamani) bezeichnet; wegen ihrer Durchlässigkeit nennt man andere Kreislaufgefäße (Shrota) und wiederum andere Kapillaren (Sira) wegen ihrer Transportfunktion.
Ojas ist kein Dhatu, da es den Körper nicht nährt und auch keine Art von Fortpflanzungsgewebe, da es nicht zur mentalen Freude beiträgt wie Shukradhatu. Deshalb wird es als Sekundärgewebe (Upadhatu) von Shukra bezeichnet.
“Ojas wird aus der Essenz aller Körpergewebe gebildet, so wie Honig die Essenz der Blüten ist, welche die Bienen sammeln.”
Ohne Ojas gibt es kein Leben. Es markiert den Beginn der Bildung des Embryos, wenn es in dessen Herzen dringt, und spielt eine wichtige Rolle in der Erhaltung der Gesundheit, wobei es mit der Widerstandkraft gegen Krankheiten und Zerfall, der Immunität, verglichen werden kann.